Samstag, 10. März 2012


Nach fast zwei Jahren habe ich endlich mal geschafft, mein Tagebuch der Reise um die Ostsee online zu stellen. Es handelt sich hier um E-Mails, die ich damals während der Reise, an Freunde und Bekannte verschickt habe. Ich wusste zu der Zeit noch nicht, wie einfach es ist, einen Blog zu erstellen.

Dieser Blog ist bewusst sehr einfach und schlicht gehalten.


Einmal um die Ostsee und zwar gegen den Uhrzeigersinn.


Baltic Counter Clockwise auf einer größeren Karte anzeigen

Mittwoch, 26. Mai 2010

"wieder daheim"


Nach einer anstrengenden Rückfahrt von 650 Km aus Schweden bin ich gut zu Hause angekommen.

Der Tag Pause in dem Ferienhaus in Schweden tat gut und war ein guter Abschluss der Tour.



Letzt endlich bin ich 7000 Km gefahren. Dies ist im nach hinein betrachtet ein bisschen zu viel gewesen. D.h. bei 17 Fahrtagen bin ich im Schnitt 411 Km am Tag gefahren. Ich habe einfach die Dimensionen Skandinaviens unterschätzt.

Nun steht das Motorrad wieder dort, wo es immer steht und wartet auf eine sehr große Inspektion.

Vielen Dank für das mitlesen und das Daumen drücken.

STEPHAN

Samstag, 22. Mai 2010

"das letzte mal online auf reisen"


Erst einmal vielen Dank für die ganzen Geburtstagsgrüße. Das Daumen drücken und mein Geburtstagswunsch nach trockenem Wetter haben genutzt. Es hat zwar den ganzen Tag nach Regen ausgesehen, aber geregnet hat es zum Glück nicht.

Heute hat mich der Geirangerfjord länger aufgehalten als ich wollte. Ich musste auf die Fähre, die durch den Geirangerfjord geht, 2 Stunden warten. Aber das Warten hat sich gelohnt. Ist schon eine tolle Schlucht. Leider war es sehr wolkenverhangen.





Dadurch das ich solange auf die Fähre warten musste, kam mein Zeitplan durcheinander. Ich wollte eigentlich noch die höchste Passstraße Europas fahren, aber dies wurde zu spät. Jetzt bin ich in einem kleinen Ort, mitten in den Bergen unter gekommen.

Ich werde morgen die höchste Passstraße nicht fahren, sondern eine andere, die auch sehr hoch ist. Die höchste Straße liegt jetzt nicht mehr auf dem Weg und ich müsste zu viel quer fahren um zum Ferienhaus des XT-Stammtisches zu kommen.

Ich bin ab morgen in Schweden im Ferienhaus des XT-Stammtisches und werde dort meine Freunde aus Flensburg treffen. Das Haus liegt sehr weit draußen und hat weder Strom noch fließend Wasser, geschweige denn eine Internetverbindung.

Ich werde mich dann erst wieder von zu Hause melden können. Alle die diese Reise verfolgt haben, danke ich schon einmal für das Interesse.

Jede Reise geht einmal zu Ende.

STEPHAN
Lom/Norwegen

Freitag, 21. Mai 2010

"Ohrensausen und Motorgeräusche"

Was für ein Gegensatz zu gestern. Heute ist es warm, ein strahlend blauer Himmel und eine phantastische Strecke, die nicht zu weit war. Da steigt die Stimmung wieder. Es ging immer schön bergauf und bergab. Die Pausen haben richtig Spaß gemacht. Ist schon eine tolle Gegend.



Ich bin am Einstieg zum Trollstigen. Dies ist eine Straße, die eine Bergwand hinaufführt. Nichts für schwache Nerven, schreibt mein Reiseführer. Aber leider ist dieser Weg gesperrt. Es gibt noch zu viel Schnee dort.

Sorgen mache ich mich um meinen Motor. Er hört sich nicht mehr gut an. Komische Geräusche macht er schon länger, aber es wird immer schlimmer und ist nicht mehr zu überhören. Nach meiner Analyse ist die Ölversorgung zum Zylinderkopf mangelhaft. Das führt dazu, dass die Nockenwelle die Kipphebel frisst. Genau werde ich das aber erst zu Hause rausfinden. (Anm. es war ein defektes Nockenwellenlager)

Das Motorrad wird mich noch nach Hause bringen, da bin ich mir sicher, aber ich sollte keine großen Umwege mehr fahren. Im Notfall steht in Schweden ein Trailer des XT-Stammtisches. Ich bin auf den Weg dorthin. Übermorgen werde ich dort eintreffen.

Morgen werde ich zum Geirangerfjord fahren. Das ist wohl der bekannteste und schönste Fjord. Dort fahren auch immer die Kreuzfahrtschiffe rein. Danach geht es über einer der höchsten Passstraße Norwegens Richtung Schweden.

Und überhaupt habe ich morgen (22.05.) Geburtstag und wünsche mir gutes Wetter. Also Daumen drücken, aber die Wettervorhersage sagt leider etwas anderes.

STEPHAN
Andalsnes/Norwegen

Donnerstag, 20. Mai 2010

"Regen und Kälte"

Heute war mit Abstand mein schlechtester Fahrtag. Die Strecke weit, das Wetter schlecht und kein Ende abzusehen.

Es waren immer so um die 10° C. Aber dieser feine Nieselregen hat mir den Rest gegeben. Er kriecht überall rein. Schön wenn man nach einer Pause eigentlich immer noch nicht warm ist und los muss. Da kommt Freude auf. Man hangelt sich von Tankstelle zu Tankstelle und testet überall den Kaffee.

Das gemeine war aber, dass auf einmal 20 Km vor Trondheim, die Wolken aufrissen und die Sonne schien. Wärmer wurde es aber auch nicht.

Morgen soll es nochmal gut werden, aber danach sehe ich schwarz. Es ist viel Regen vorhergesagt, aber die Wettervorhersage hat ja schon einmal nicht gestimmt. Nur da war es genau anders herum. Es sollte gut werden, aber es wurde schlecht.

Wenn das Wetter wirklich so schlecht wird, überlege ich einen Tag früher in Schweden einzutreffen.

Man wird langsam Müde vom vielen fahren. Aber jetzt ist das Haus, in dem der XT-Stammtisch ist, in Reichweite und ich kann jederzeit mit einer Tagestour dort aufschlagen.

STEPHAN
Trondheim/Norwegen